Student in Basel fast Opfer von unseriöser Wohnungsanzeige

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Student in Basel entkommt knapp unseriöser Wohnungsanzeige

Neue Betrugsmasche zielt auf Wohnungssuchende

Basel – Die Wohnungssuche kann schnell zur Falle werden: Ein ausländischer Student, der für ein Austauschsemester nach Basel ziehen wollte, ist nur knapp einem professionell aufgezogenen Betrugsversuch entkommen. Dieser Fall ist ein deutliches Warnsignal für alle, die online eine Wohnung suchen.

Der Student fand auf einer bekannten Online-Plattform ein besonders günstiges WG-Zimmer. Die angebliche Vermittlungsagentur „Renovatio“ wirkte mit professionellen Fotos und einem ansprechenden Angebot sehr seriös. Doch mit fortschreitender Kommunikation wuchsen die Zweifel.

Die „Agentur“ forderte bald eine Ausweiskopie und eine Kautionszahlung – inklusive Stromkosten für ein ganzes Jahr im Voraus. Alle Gespräche liefen ausschließlich über WhatsApp. Eine Besichtigung oder ein persönlicher Kontakt wurden verweigert. Der Student sollte den Schlüssel irgendwo in Basel abholen – ohne Angabe einer konkreten Adresse. Ein auffälliger Hinweis auf die unseriöse Natur des Angebots.

Wichtige Warnsignale im Überblick

Die Webseite der angeblichen Agentur lieferte weitere Hinweise auf einen Betrugsversuch:

  • Keine konkreten Adressen oder Standortinformationen
  • Wiederverwendete Bilder von anderen Plattformen
  • Fehlende Angaben zum Unternehmen, kein Impressum, nur Vornamen im „Team“

Die Website verschwand kurz nach dem Vorfall. Auf telefonische Anfragen wurde ausweichend reagiert, E-Mails blieben unbeantwortet.

Rechtsberatung warnt vor Zahlungen im Voraus

Fabian Gloor vom Mieterinnen- und Mieterverband stellt klar: „Keine Zahlungen leisten, ohne die Wohnung persönlich gesehen zu haben.“ Laut Gloor muss jede Kaution korrekt auf ein Sperrkonto überwiesen werden. Wenn jemand die Überweisung auf ein privates Konto verlangt, ist das ein klares Alarmzeichen.

Immer öfter versuchen Betrüger, mit täuschend echt wirkenden Seiten Vertrauen zu gewinnen – vor allem im angespannten Basler Wohnungsmarkt.

Polizei registriert Anstieg von Betrugsfällen

Rooven Brucker, Sprecher der Kantonspolizei Basel-Stadt, bestätigt: „Falsche Wohnungsinserate sind leider Alltag. Gerade bei Vorauszahlungen über das Internet sollte man sehr vorsichtig sein.“

Er empfiehlt, bei Zweifeln die Polizei einzuschalten. Viele Betrugsfälle werden nur dank Hinweisen aus der Bevölkerung aufgedeckt. Je früher ein Fall gemeldet wird, desto besser lassen sich andere Menschen schützen.

Fazit: Mit Achtsamkeit betrügerische Angebote erkennen

Der betroffene Student hatte Glück – seine Skepsis rettete ihn vor großem finanziellen Schaden. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig gesunde Vorsicht bei der Wohnungssuche ist.

Folgende Grundregeln sollten beachtet werden:

  1. Keine Vorauszahlungen ohne persönliche Besichtigung
  2. Vermieterinformationen gründlich prüfen
  3. Unvollständige oder widersprüchliche Inserate melden
  4. Verträge immer sorgfältig lesen – bei Unsicherheit rechtlichen Rat einholen

Der Wohnungsmarkt in Basel ist stark umkämpft – doch mit wachem Blick und gutem Urteilsvermögen lassen sich viele Risiken vermeiden. Wer dubiose Angebote meldet, trägt zur Sicherheit aller bei.

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