Basler Schule trotzt der Hitze: Sporttag mit angepasstem Programm
Basel – Bei Temperaturen von bis zu 35 Grad hat das Wirtschaftsgymnasium Basel seinen traditionellen Sporttag nicht aufgegeben, sondern kreativ angepasst. Trotz der Rekordhitze fand der sogenannte „Plauschsporttag“ statt – mit einem klugen Mix aus gesundheitlicher Rücksichtnahme und pädagogischem Mehrwert.
Minigolf statt Fussball: Bewegungsfreude trotz Hitze
Statt schweisstreibendem Fussball oder energieintensivem Basketball setzten die Organisatorinnen und Organisatoren auf leichtere Alternativen wie Minigolf, Tischtennis und entspannte Bewegungsangebote. Sportlehrerin Sibylle Guldimann erläuterte: „Wir wollten keinesfalls ganz auf unseren Sporttag verzichten. Stattdessen haben wir das Konzept so angepasst, dass Bewegung und Spass möglich sind – ohne Gesundheitsrisiko.“
Smarte Struktur: Schatten, Wasser & Ruhe
Die Verantwortlichen des Gymnasiums zeigten, wie Schulen auch bei extremen Bedingungen professionell agieren können:
- Über das Schulareal verteilt befanden sich Schattenspender, Trinkstationen und Ruheinseln.
- Der Sporttag begann früh am Morgen, um die Mittagshitze zu meiden.
- Die letzten Aktivitäten endeten bereits gegen Mittag – rechtzeitig vor dem Höhepunkt der Temperaturen.
Die Schüler Lion und Jorah erzählten: „Dieses Jahr wurden wir gut vorbereitet – mit Sonnencreme, Kopfbedeckung und Wasserflaschen. Letztes Jahr haben wir das noch unterschätzt.“
Eltern besorgt – Schule reagiert transparent
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gab es auch kritische Stimmen von Eltern. Einige sahen das Festhalten am Sporttag bei grosser Hitze als riskant. Eine Mutter nannte es sogar „tragische Ignoranz“, da ihr Kind zu Kreislaufproblemen neige. Die Schulleitung verwies auf die umfassenden Schutzmassnahmen, einschliesslich der Möglichkeit, empfindliche Schülerinnen und Schüler zu befreien.
Unterstützung vom Erziehungsdepartement
Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt stellte sich klar hinter die Schulleitung. Sprecherin Sandra Eichenberger betonte:
- Alle Aktivitäten wurden auf den Vormittag gelegt.
- Spiele fanden grösstenteils im Schatten oder in gut belüfteten Turnhallen statt.
- Auch Ausflüge führten durch schattige Wege mit ausreichend Pausen.
Mehr als Sport: Gemeinschaft & Verantwortung
Der Sporttag wurde nicht nur als organisatorische Leistung gesehen, sondern auch als pädagogisches Erlebnis. Ziel war es, gemeinschaftliche Erfahrungen, Teambildung und soziale Interaktion zu fördern. Ein Mitglied des Organisationsteams erklärte: „Verantwortung übernehmen heisst nicht zwangsläufig, alles abzusagen – sondern Bedingungen so zu gestalten, dass Teilhabe möglich bleibt.“
Fazit
Der Basler Sporttag zeigt eindrucksvoll, wie Engagement, Kreativität und Verantwortung auch bei extremem Wetter Bildungsziele ermöglichen können. Ein Vorbild für andere Schulen, wie Erlebnisse und Sicherheit sinnvoll vereint werden können.