Trump trifft Putin in Alaska: Hoffnungen auf diplomatischen Durchbruch im Ukraine-Konflikt

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Trump trifft Putin in Alaska: Hoffnungen auf diplomatischen Durchbruch im Ukraine-Konflikt

Anchorage – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin kommen am Freitag, dem 15. August, in Alaska zu einem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zusammen. Es ist das erste persönliche Gespräch zwischen den beiden, seitdem Putin 2021 in Genf mit Joe Biden zusammentraf – diesmal jedoch mit noch höherem diplomatischen Einsatz.

Die Bekanntgabe des Treffens erfolgte zuerst über Trumps Plattform Truth Social und wurde anschließend von beiden Regierungen bestätigt. Details zum genauen Ort und Ablauf blieben zunächst unklar. Die Wahl Alaskas dient jedoch offensichtlich als neutraler Boden mit geopolitischer Symbolkraft.

Friedenshoffnungen im Ukraine-Konflikt

Das zentrale Thema des Treffens ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Trump inszeniert sich zunehmend als potenzieller Friedensvermittler und hatte schon Ende Juli eine zehntägige Frist für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine gesetzt. Sollte dies nicht erfolgen, kündigte Trump umfassende Handelsbeschränkungen für Länder an, die weiterhin wirtschaftliche Beziehungen mit Russland pflegen.

Diese Drohung war nicht nur eine rhetorische Geste: Wenig später verhängten die USA unter Trumps Führung neue Zölle gegen Indien, das wegen seiner Energielieferungen an Russland in die Kritik geraten war. Diese Zölle sollen am 27. August in Kraft treten – derselbe Tag, an dem auch das Treffen in Alaska stattfindet. Ein bemerkenswerter und möglicherweise kalkulierter Zeitpunkt.

Vorgespräche und diplomatisches Vorspiel

Zur Vorbereitung reiste Trumps außenpolitischer Berater Steve Witkoff mehrmals nach Moskau. Die Gespräche mit Putin sollen laut beider Seiten konstruktiv gewesen sein, konkrete Ergebnisse blieben jedoch bislang aus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski fordert weiterhin direkte Verhandlungen mit Moskau, bisher jedoch ohne Erfolg. Trump zeigt sich offen dafür, während der Kreml weiterhin auf technische Gespräche und Bedingungen für einen Friedensfahrplan verweist. Bislang gibt es keine Bestätigung, dass solche Verhandlungen bald beginnen könnten.

Trump zwischen Kritik und Distanzierung

Trump kritisierte mehrfach die Ukraine-Politik seines Vorgängers Joe Biden und macht Bidens Administration für den Ausbruch des Krieges mitverantwortlich. Gleichzeitig zeigt sich Trump im Umgang mit Putin derzeit deutlich distanzierter als in der Vergangenheit – ein möglicher taktischer Schritt zur Beruhigung westlicher Verbündeter.

Internationale Erwartungen

Internationale Beobachter verfolgen das Treffen mit großer Aufmerksamkeit. Ob daraus ein echter diplomatischer Durchbruch erwächst oder es lediglich als demonstratives Treffen ohne langfristige Wirkung dient, bleibt abzuwarten.

Die Welt blickt gespannt nach Anchorage – in der Hoffnung auf ein Signal der Entschärfung im schwersten europäischen Konflikt unserer Zeit.

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