GPT-5 revolutioniert KI-Nutzung – Lob, Kritik und Hacker-Angriffe begleiten den Start
Mehr Leistung, mehr Persönlichkeit
Seit dem 8. August 2025 sorgt GPT-5 von OpenAI weltweit für Aufsehen. Das neue Sprachmodell ist nicht nur schneller und präziser, sondern bringt auch zahlreiche neue Funktionen mit sich. Die Antwortgeschwindigkeit wurde deutlich erhöht, Fehler bei logischen Aufgaben minimiert und Halluzinationen wie falsche Informationen kommen seltener vor.
Ein besonderes Highlight stellt die Funktion Vibe Coding dar. Entwicklerinnen und Entwickler können nun allein durch Sprachbefehle komplette Anwendungen erstellen – beispielsweise eine Französischlern-App mit Sprachausgabe und Fortschrittsanalyse. Das hebt die Produktivität im Coding-Bereich auf ein neues Niveau.
Zudem lässt sich GPT-5 in unterschiedlichen Persönlichkeiten nutzen: Vom zynischen Gesprächspartner über einen logikorientierten Roboter bis hin zum empathischen Zuhörer ist alles möglich. Die Sprachausgabe ist so natürlich wie nie zuvor – Tempo und Intonation sind individuell anpassbar.
Auch die Integration in alltägliche Tools schreitet voran: GPT-5 kann direkt mit Diensten wie Gmail und Google Kalender interagieren. Der digitale Assistent erkennt proaktiv relevante Inhalte und erstellt automatisch Termine und Aufgaben.
Sicherheit: Neuer Ansatz, alte Probleme
Laut OpenAI bietet GPT-5 ein neues Sicherheitsframework. Anstelle von pauschalen Sperren wird der Kontext semantisch geprüft – bei Bedarf folgen Alternativvorschläge mit ethisch unbedenklichem Inhalt.
Doch kurz nach dem Launch konnte ein Hacker namens „Pliny the Liberator“ das System kompromittieren. Er umging Schutzmechanismen und brachte GPT-5 dazu, illegale Inhalte wie Anleitungen zur Herstellung von MDMA preiszugeben. Der Vorfall zeigt, wie verwundbar selbst modernste Systeme sein können – und dass schnelle Updates unerlässlich sind.
Massive Nutzerkritik – alte Modelle abgeschaltet
Der Wegfall älterer Modelle wie GPT-4 stößt bei vielen Nutzerinnen und Nutzern auf starken Unmut. Besonders in sozialen Netzwerken fordern sie unter Hashtags wie #keep4o, den Zugriff auf GPT-4 zumindest teilweise wiederherzustellen. Viele empfinden GPT-4 als nuancierter und sensibler im Umgang mit heiklen Themen.
Auch die neue Preispolitik steht in der Kritik. Für Gratisnutzer sind lediglich zehn Anfragen alle fünf Stunden erlaubt, darunter nur eine „Thinking“-Anfrage pro Tag. Im kostenpflichtigen Pro-Abo (rund 30 Franken monatlich) erhalten Nutzer Zugriff auf die alten Modelle im sogenannten „Legacy Mode“ – ein Muss für Power-Nutzer und Teams.
Fehlende Intelligenz trotz Fortschritt
Obwohl GPT-5 viele Verbesserungen mit sich bringt, bleiben Problemfälle bestehen. Nutzer berichten von falschen oder unlogischen Antworten, beispielsweise bei einfachen Vergleichen wie „9.11 ist groesser als 9.9“. Solche Fehler trüben das Vertrauen insbesondere bei professionellen Anwendern.
OpenAI verweist zwar auf deutlich größere Trainingsdatensätze, doch nicht alle Schwächen lassen sich durch Rechenleistung beheben. Die Erwartungen an ein Modell dieser Größenordnung sind dementsprechend hoch.
Zugang für Unternehmen und Bildungseinrichtungen folgt
Derzeit wird GPT-5 schrittweise für die breite Öffentlichkeit freigeschaltet – erstmals auch mit einem kostenlosen Zugang (allerdings mit Einschränkungen). Dienste für Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollen in den kommenden Wochen folgen. Das Ziel: GPT-5 als Werkzeug für Schule, Universität und berufliche Anwendung zu etablieren.
Fazit
GPT-5 stellt zweifellos einen bedeutenden Schritt in der Evolution der Sprach-KI dar. Features wie Vibe Coding, wählbare Persönlichkeitsprofile und Integration in Alltagstools eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten. Doch der Launch macht auch deutlich: technologischer Fortschritt garantiert noch kein uneingeschränktes Vertrauen.
- Kritik an den neuen Preisstrukturen
- eingeschränkte Verfügbarkeit für Gratisnutzer
- Restfehler in Verständnis und Logik
zeigen, dass GPT-5 kein Allheilmittel, sondern ein Werkzeug mit Potenzial ist. Wer es nutzen möchte, sollte offen, aber auch kritisch an die Technologie herangehen.