Lebensmittelvergiftung an Steiner Schule Basel: Fehler bei Essensaufbewahrung

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Lebensmittelvergiftung an Steiner Schule in Basel: Fehlerhafte Lagerung von Älplermagronen als Ursache

Ein schwerwiegender Vorfall ereignete sich am Montag an der Rudolf Steiner Schule Basel, als 30 Kinder nach dem Mittagessen Symptome einer Lebensmittelvergiftung zeigten. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler der Primar- und Sekundarstufe klagten über Übelkeit und Erbrechen. Ursache ist nach ersten Erkenntnissen vermutlich die unsachgemässe Lagerung und Warmhaltung des servierten Gerichts – Älplermagronen.

Erste Krankheitsfälle kurz nach dem Essen

Bereits ab 12:45 Uhr meldeten sich erste Kinder mit Magenbeschwerden im Sekretariat der Schule. Laut Schulleitung reagierte das Betreuungsteam sofort und kümmerte sich um die kranken Kinder, bis diese von ihren Eltern abgeholt wurden.

Vorgekochtes Essen übers Wochenende gelagert

Die betroffene Mahlzeit wurde bereits am Freitag vorgekocht und über das Wochenende in Warmhalteboxen gelagert. Dabei wurde offenbar die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur von 65 Grad Celsius nicht eingehalten – ein kritischer Fehler, da diese Temperatur notwendig ist, um das Wachstum von bakteriellen Erregern zu verhindern.

Untersuchungen laufen: Lebensmittelinspektorat & Labortests

Das Lebensmittelinspektorat Basel-Stadt wurde informiert und leitete umgehend eine Untersuchung ein. Dabei wurden sowohl die Küchengeräte als auch sämtliche Abläufe von der Lagerung bis zur Ausgabe geprüft. Zusätzlich nahm man Proben der Speisen, um im Labor nach Erregern wie Bacillus cereus zu suchen. Erste Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen folgen.

Sofortmassnahmen eingeleitet

Die Schule hat bereits mehrere Massnahmen getroffen:

  • Alle verbleibenden vorbereiteten Speisen wurden umgehend aus dem Angebot genommen.
  • Das Küchenteam arbeitet eng mit Fachleuten zusammen, um die Prozesse zu analysieren und zu optimieren.
  • Besonderes Augenmerk liegt auf Kühlketten, Lagerdauer und dem korrekten Wiederaufwärmen der Speisen.

Auch das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt prüft derzeit Gerätschaften und Abläufe. Das Ziel: mögliche Schwachstellen finden, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden.

Gesundheitslage der Kinder

Von den ursprünglich 30 betroffenen Kindern gelten derzeit 27 Schülerinnen und Schüler als tatsächlich betroffen. Unter ihnen sind wieder 24 Kinder genesen und zurück im Unterricht. Die verbleibenden drei weisen nur noch leichte Symptome auf. Schwere Komplikationen sind bisher nicht aufgetreten.

Schule und Eltern alarmiert

Die Schulleitung sowie zahlreiche Eltern zeigen sich betroffen und alarmiert. Man versichert, alles zu unternehmen, um die Hygienestandards in der Schulküche zu verbessern – durch gezielte Schulungen des Personals wie auch durch technische Modernisierungen.

Empfehlungen vom Gesundheitsdepartement

Das Gesundheitsdepartement weist ausdrücklich auf folgende Punkte hin, die beim Umgang mit vorgekochten Speisen zwingend beachtet werden müssen:

  1. Strikte Einhaltung der Kühlkette
  2. Erhitzung auf mindestens 65 Grad Celsius
  3. Sorgfältige Hygiene bei Lagerung und Transport

Dieser Vorfall zeigt deutlich: Ein kleiner Fehler kann ernste gesundheitliche Folgen haben. Besonders Institutionen wie Schulen und Kindergärten sollten daher ihre Abläufe regelmässig überprüfen und an geltende Lebensmittelstandards anpassen.

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