Zensur bei den US Open: Proteste gegen Trump nicht im Fernsehen gezeigt
New York – Beim Finale der US Open im renommierten Arthur-Ashe-Stadion ging es nicht nur um hochklassiges Tennis, sondern auch um politische Kontroversen. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump war beim Endspiel zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz anwesend – doch von möglichen Protesten gegen ihn bekamen die TV-Zuschauer nichts mit.
Medienberichten zufolge bat die United States Tennis Association (USTA) die übertragenden Fernsehsender im Vorfeld darum, kritische Reaktionen oder Proteste gegen Trump nicht im Live-Bild zu zeigen. Die Bitte kam offenbar, weil Trump auf Einladung eines renommierten Schweizer Uhrenherstellers als VIP im Stadion war – ein Sponsor des Turniers.
Ein offizielles Statement lautete: „Wir bitten alle Broadcaster, keine Störungen oder Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwesenheit des Präsidenten in irgendeiner Weise zu zeigen.“ Eine offizielle Begründung wurde nicht geliefert, jedoch vermuten Insider, dass politische Neutralität und der Schutz des internationalen Images der US Open im Vordergrund standen.
Massive Sicherheitsmassnahmen wegen Trump
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Tennis-Highlight waren deutlich verschärft. Der Secret Service überwachte das Stadion, außerdem gab es:
- Intensive Durchsuchungen
- Striktere Einlasskontrollen
- Ein imposantes Sicherheitsaufgebot
Diese Massnahmen sorgten für eine fast schon militärisch anmutende Atmosphäre während des Spiels. Die Spieler blieben hingegen diplomatisch. Sowohl Jannik Sinner als auch Carlos Alcaraz verzichteten auf politische Stellungnahmen und freuten sich stattdessen über die internationale mediale Aufmerksamkeit.
Wenn Sport und Politik kollidieren
Trump ist kein Unbekannter bei grossen Sportereignissen. Im Juli zeigte er bereits beim Finale der Club-Weltmeisterschaft zwischen Chelsea und Paris Saint-Germain Präsenz. Besonders in Erinnerung blieb seine unangekündigte Teilnahme an der Siegerehrung – für manche ein geschickter PR-Schachzug, für andere ein Affront.
Der Fall bei den US Open zeigt erneut, wie stark politischer Einfluss im Sport zunehmen kann. Der bewusste Ausschluss kritischer Stimmen aus dem TV-Bild wirft Fragen auf:
- Wie unabhängig ist Sportberichterstattung noch?
- Wie wird mit Meinungsfreiheit in solchen Momenten umgegangen?
Ob die Zuschauer diese Entscheidung der USTA mittragen, bleibt offen. Doch eins ist klar: Die Grenze zwischen Sport und politischer Wirkung wird zunehmend dünner – auch auf dem Tennisplatz.