Blutmond über der Schweiz: Seltene totale Mondfinsternis begeistert Zuschauer weltweit
Am Sonntagabend ereignete sich ein spektakuläres Naturschauspiel, das Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann zog. Eine seltene totale Mondfinsternis hüllte den Vollmond in ein tiefes Kupferrot – das beeindruckende Phänomen des sogenannten „Blutmonds“. Auch in der Schweiz war das Ereignis unter idealen Bedingungen vielerorts gut zu beobachten.
Ein kosmisches Schattenspiel
Die Mondfinsternis begann gegen 18:30 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Zu diesem Zeitpunkt war der Mond über der Schweiz jedoch noch nicht sichtbar. Erst gegen 19:31 Uhr tauchte der Mond am Horizont auf und trat vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Das Maximum der totalen Finsternis wurde um etwa 20:11 Uhr erreicht – der Mond leuchtete vollständig in einem satten Rot.
Diese besondere Farbe entsteht durch Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Ähnlich wie bei einem Sonnenuntergang werden dabei vor allem die rötlichen Lichtanteile gebrochen und treffen auf den Mond – so entsteht der berühmte „Blutmond“-Effekt.
Verlauf des Himmelsereignisses
- Beginn der Finsternis: 18:30 Uhr (Eintritt in Halbschatten)
- Aufgang des Mondes in der Schweiz: ab ca. 19:31 Uhr
- Totale Phase: ca. 20:11 Uhr
- Beginn des Austritts aus dem Kernschatten: ca. 20:50 Uhr
- Ende der totalen Phase: 21:57 Uhr
Regionale Unterschiede beim Mondaufgang
Die Sichtbarkeit variierte je nach Ort und geografischer Lage:
- Säntis: Mondaufgang um 19:37 Uhr
- Zürich: ab 19:52 Uhr sichtbar
- Genf: ab 19:59 Uhr über dem Horizont
In Gegenden mit klarer Sicht und wenig Lichtverschmutzung war der Blutmond besonders eindrucksvoll zu sehen. Viele Hobby-Astronominnen und Fotografen nutzten die Gelegenheit, das Schauspiel bildlich festzuhalten.
Weltweites Interesse
Die totale Mondfinsternis war theoretisch für bis zu 85 Prozent der Weltbevölkerung sichtbar – darunter weite Teile Europas, Afrikas, Asiens und Australiens. Über soziale Netzwerke wurden unzählige beeindruckende Fotos geteilt – auch aus der Schweiz, beispielsweise aus Bubikon im Kanton Zürich.
Ein himmlisches Highlight
Obwohl totale Mondfinsternisse in regelmäßigen Abständen stattfinden, bleiben sie ein besonderes Ereignis – speziell unter guten Wetterbedingungen. Für alle, die den Nachthimmel lieben, war dieser Abend ein echtes Highlight. Die nächste gut sichtbare totale Mondfinsternis in der Schweiz wird erst in einigen Jahren wieder erwartet.
Fazit: Der Blutmond faszinierte nicht nur durch seine außergewöhnliche Farbgebung, sondern führte Beobachterinnen auf der ganzen Welt vor Augen, wie eindrucksvoll und ästhetisch die Wechselwirkungen zwischen Erde, Mond und Sonne sein können. Ein wunderbares Erlebnis unter dem Sternenhimmel, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.