Blutmond über der Schweiz: Totale Mondfinsternis fasziniert Beobachter

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Blutmond Über Der Schweiz: Totale Mondfinsternis Fasziniert Beobachter

Am kommenden Sonntag erwartet Himmelsbegeisterte in der Schweiz ein besonders eindrucksvolles Naturspektakel: Eine totale Mondfinsternis taucht den Erdtrabanten in ein mystisches Rot – den sogenannten Blutmond. Bei klarem Himmel kann dieses eindrucksvolle Phänomen mit dem blossen Auge bestaunt werden.

Wie das Max-Planck-Institut für Astronomie und die Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg mitteilen, beginnt die Finsternis am Sonntag, den 7. September, wenn der Mond um genau 18:27 Uhr in den Kernschatten der Erde eintritt. Der verfinsterte Mondaufgang ist gegen 20:00 Uhr im Osten sichtbar. Die Phase der totalen Verfinsterung dauert rund 53 Minuten – bis 20:53 Uhr. Danach tritt der Mond langsam aus dem Schatten und zeigt sich ab 21:57 Uhr wieder in seiner vollen Leuchtkraft.

Thomas Baer, ehemaliger Leiter der Sternwarte Bülach, rät: „Eine freie Sicht nach Ost-Südost ist entscheidend, wenn man das Schauspiel möglichst lang geniessen will.“ In den Alpen können hohe Berge die Sicht beeinträchtigen – eine geeignete Beobachtungsstelle sollte rechtzeitig ausgewählt werden.

Öffentliche Beobachtungen in der Schweiz

Wer die Mondfinsternis mit professioneller Begleitung erleben möchte, kann eine der Schweizer Sternwarten besuchen. Diese Einrichtungen laden zum gemeinsamen Beobachten ein:

  • Schul- und Volkssternwarte Bülach – ab 19:00 Uhr
  • Sternwarte Hubelmatt, Luzern – ab 20:00 Uhr
  • Sternwarte Mirasteilas, Falera – ab 19:30 Uhr
  • Planetarium SIRIUS – ab 18:30 Uhr
  • Sternwarte Schaffhausen – ab 19:00 Uhr
  • Sternwarte Urania Zürich – ab 19:45 Uhr
  • Sternwarte Rümlang – ab 19:30 Uhr

Wie entsteht ein Blutmond?

Ein Blutmond entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Beim Durchgang durch diese wird kurzwelliges blaues Licht herausgefiltert, während langwelliges rotes Licht auf den Mond trifft – dieser erstrahlt dadurch in einem rötlich-glühenden Farbton. Dieses Phänomen tritt nur dann auf, wenn Sonne, Erde und Mond exakt auf einer Linie stehen.

Nächste Chancen und Supermonde

Für Liebhaberinnen und Liebhaber des Sternenhimmels ist dieses Ereignis ein Höhepunkt – denn die nächste von Mitteleuropa aus vollständig sichtbare totale Mondfinsternis findet erst wieder an Silvester 2028 statt.

Doch der Nachthimmel bietet im Herbst noch weitere Highlights: Bereits am 7. Oktober erscheint der erste „Supermond“ des Jahres. Dabei nähert sich der Mond mit rund 361’000 Kilometern besonders nah der Erde, wodurch er grösser und heller wirkt. Im November und Dezember folgen zwei weitere Supermonde mit noch geringeren Entfernungen von etwa 357’000 Kilometern.

Obwohl der Begriff „Supermond“ vor allem in populärwissenschaftlichen Kreisen verbreitet ist, fasziniert er Menschen weltweit immer wieder. Unser Tipp: Egal ob mit Teleskop oder freiem Auge – am kommenden Sonntag lohnt sich ein Blick in den Himmel.

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