Schwerer Baustellenunfall in Baar: Zwei Männer lebensgefährlich verletzt

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Schwerer Baustellenunfall in Baar: Zwei Männer lebensgefährlich verletzt

Am Mittwochmorgen kam es in Baar (ZG) zu einem tragischen Unfall auf einer Baustelle. Ein rund zehn Meter hohes Gerüst stürzte ein, während ein sogenannter Pneulader – ein Radlader mit Luftbereifung – darauf arbeitete. Das Baugerät durchbrach dabei die Konstruktion und zog Teile des Gerüsts mit in die Tiefe.

Die beiden Arbeiter, im Alter von 41 und 57 Jahren, befanden sich nach ersten Erkenntnissen in unmittelbarer Nähe des Einsturzes und wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Sie erhielten vor Ort medizinische Erstversorgung durch den Rettungsdienst Zug und wurden anschließend per Helikopter – durch die Rega und Alpine Air Ambulance – in ausserkantonale Kliniken verlegt.

Ursache des Vorfalls weiterhin unklar

Die genauen Umstände des dramatischen Unglücks sind aktuell noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Parallel dazu sicherte der kriminaltechnische Dienst der Zuger Polizei umfangreiche Spuren auf der Unglücksstelle. Ein Sprecher der Ermittlungsbehörden dazu: „Die Ermittlungen laufen intensiv, wir nehmen den Fall sehr ernst.“

Am Unfallort befanden sich zahlreiche Einsatzkräfte, darunter:

  • Kantonspolizei Zug
  • Feuerwehr Baar
  • Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ)
  • Mehrere Rettungsteams
  • Experten für Absturzsicherung und Arbeitssicherheit, inklusive Suva

Alle Einheiten arbeiteten hochkonzentriert und koordiniert unter schwierigen Bedingungen.

Sicherheitsfragen im Fokus

Zum Zeitpunkt des Unfalls wurden auf der Baustelle Abbrucharbeiten durchgeführt. Ob eine technische Störung des Pneuladers oder unzureichende Gerüstsicherheit die Ursache war, ist noch offen. Die Suva wird im Rahmen ihrer Untersuchungen eine umfangreiche sicherheitstechnische Beurteilung vornehmen. Dabei könnten auch Herstellerdaten und Wartungsunterlagen des eingesetzten Baugeräts wesentlich sein.

Die Bevölkerung zeigt sich tief betroffen. Kollegen und Anwohner zeigten ihre Anteilnahme. Fachleute unterstreichen die Wichtigkeit strikter Sicherheitsvorschriften – insbesondere bei temporären Gerüstkonstruktionen.

Psychologische Hilfe für Angehörige

Die beiden Verletzten befinden sich weiterhin in kritischem Zustand. Für deren Familien wurden nach Angaben von Medien psychologische Hilfsangebote geschaffen.

Die Polizei ruft Personen, die Zeugen des Unfalls wurden oder Hinweise zum Zustand des Baugeräts geben können, dringend auf, sich zu melden. Alle Hinweise können auch anonym erfolgen.

Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, werden weitere Informationen veröffentlicht. Die Polizei mahnt zur Wachsamkeit und unterstreicht: Im Notfall zählt jede Minute.

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