Heiraten im Ausland: Was Gastgeber und Gäste beachten sollten

0
24

Heiraten im Ausland: Was Gastgeber und Gäste beachten sollten

Destination Weddings – also Hochzeiten an exotischen oder romantischen Orten im Ausland – liegen bei Schweizer Paaren voll im Trend. Ob unter Palmen, in toskanischen Villen oder auf französischen Schlössern: Die märchenhafte Kulisse verspricht unvergessliche Momente. Doch mit der Traumhochzeit kommen auch organisatorische und finanzielle Herausforderungen für Brautpaar und Gäste.

Der Reiz der Traumkulisse – mit Preisetikett

Viele Paare möchten in einer einzigartigen Umgebung heiraten – mit gutem Wetter, Atmosphäre und Bildern, die Social-Media-würdig sind. Trotz dieser Vorteile ist eine Hochzeit im Ausland selten günstiger.

Destination Weddings sind in den meisten Fällen teurer als Hochzeiten in der Heimat“, erläutert Caterina Pelosato vom „Wedding Network Switzerland“. Neben der Miete der Location und der Verpflegung kommen Ausgaben für Logistik, Transfers und Unterbringung hinzu. Dazu kommen für die Gäste noch Flugtickets, passende Kleidung, Geschenke und Unterkünfte – schnell summieren sich die individuellen Kosten auf mehrere Hundert bis Tausend Franken.

Gastgeberpflichten – was wird erwartet?

Ein häufiger Diskussionspunkt ist die Frage: Müssen Hochzeitspaare die Anreise oder Hotels für Gäste bezahlen? Pelosato antwortet klar: „Das hängt vom Verhältnis und Budget ab – verpflichtend ist dies aber keinesfalls.“

Besonders wichtig ist eine offene Kommunikation. Wer nicht mitreisen kann, sollte sich nicht unter Druck gesetzt fühlen. „Eine Absage aus Kostengründen ist legitim“, sagt die Expertin. Gäste sollten ihren eigenen finanziellen Rahmen berücksichtigen dürfen.

Gastgeberrolle mit Verantwortung

Wer im Ausland heiratet, übernimmt auch die Verantwortung für das Erlebnis der Gäste. Dazu gehört unter anderem:

  • Transfer zwischen Locations organisieren
  • Zeitpläne für den Aufenthalt festlegen
  • Kleine Rahmenveranstaltungen rund um die Hochzeit bereitstellen

Pelosatos Ratschläge für eine gelungene Umsetzung:

  • Gästeliste klein und exklusiv halten
  • Qualität statt Quantität bei Einladungen
  • Näherer Kontakt bietet oft emotionalere Feier

Absagen ist kein Drama

Erhält man eine Einladung, aber das Budget reicht nicht? Auch das ist in Ordnung. „Eine ehrliche, respektvolle Absage ist keine Schande“, betont Pelosato. Wichtig sei, dass jedes Paar seine Prioritäten setzt – und das dürfen auch die Gäste.

Fazit: Realistisch planen, stressfrei feiern

Eine Hochzeit im Ausland ist zweifellos ein besonderes Erlebnis – aber sie gelingt nur, wenn alle Beteiligten realistisch mit der Situation umgehen. Damit das klappt, sollten Paare sich im Vorfeld Klarheit verschaffen:

  1. Was ist finanziell machbar?
  2. Welche Unterstützung können wir Gästen bieten?
  3. Wie kommunizieren wir transparent unsere Erwartungen?

Wer organisatorischen Aufwand und Erlebnis gut kombiniert, schafft eine einzigartige Feier – ohne finanziellen oder emotionalen Stress für sich und seine Gäste.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein