Chemikalienleck in Bubendorfer Pharmafirma löst Grosseinsatz aus
Am Sonntagabend kam es in der Pharmafirma Carbogen Amcis AG in Bubendorf im Kanton Basel-Landschaft zu einem sicherheitsrelevanten Zwischenfall mit chemischen Substanzen. Ein Leck führte zur Bildung eines dichten Nebels im Inneren eines Produktionsgebäudes. Dank eines gut funktionierenden Notruf- und Sicherheitssystems konnte Schlimmeres verhindert werden.
Der Alarm ging laut der Polizei Basel-Landschaft um 20.11 Uhr ein. Kurz darauf waren Feuerwehr, Chemiewehr, ein Chemiefachberater und das Feuerwehr-Inspektorat beider Basel sowie der Rettungsdienst vor Ort, um mögliche Gefahren abzuwehren und die Lage zu klären.
Reibungsloser Ablauf des Notfallprotokolls
Die Carbogen Amcis AG ist spezialisiert auf die Herstellung aktiver pharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) sowie komplexer Medikamente. In einem der Produktionsgebäude, wo besonders empfindliche Substanzen verarbeitet werden, kam es zu dem Zwischenfall.
Gavin Schmid, der Sicherheitsbeauftragte des Unternehmens, betonte: „Es handelte sich nicht um Rauch, sondern um einen dichten Nebel, der die Sicht stark behinderte. Von aussen sah es fast aus wie eine dicke Suppe.“ Schmid versicherte, dass zu keiner Zeit Gefahr für die Mitarbeitenden bestand, da das automatische Chemie-Alarmsystem korrekt und unverzüglich reagierte.
Sicherheitsmassnahmen funktionierten einwandfrei
Die rasche Intervention der Einsatzkräfte ermöglichte es, den ausgetretenen Stoff schnell zu binden und sicher zu verwahren. Die Behörden bestätigten, dass keine gefährlichen Stoffe aus dem Gebäude austraten – die Sicherheitsbarrieren arbeiteten wie vorgesehen.
Bereits am Montagmorgen wurde das betroffene Gebäude wieder freigegeben. Parallel dazu läuft die Untersuchung zur genauen Ursache des Lecks. Techniker und Fachleute analysieren derzeit die Prozessabläufe, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zukünftige Vorfälle zu vermeiden.
Lehren aus dem Vorfall
Dieser Zwischenfall zeigt deutlich, wie bedeutend klar definierte Notfallprotokolle, schnelle Reaktionen und geschultes Personal im Umgang mit Gefahrstoffen sind. Durch die gut eingespielten Abläufe konnten Verletzungen sowie Umweltschäden verhindert werden – und dennoch liefert die Situation wichtige Erkenntnisse für die Optimierung künftiger Sicherheitsstrategien.