20 Minuten stärkt nationale Medienpräsenz mit vereinigter Chefredaktion
Redaktionelle Einheit soll digitale Verbindung der Schweiz stärken
Die bekannteste Medienmarke der Schweiz schlägt ein neues Kapitel auf: Ab dem 1. September 2025 wird 20 Minuten ihre deutsch- und französischsprachigen Redaktionen unter einer gemeinsamen Chefredaktion führen. Ziel dieser Umstrukturierung ist es, die kulturellen und sprachlichen Unterschiede – den sogenannten „Röstigraben“ – durch eine stärkere nationale Einheit zu überbrücken.
Unter dem Motto „Une équipe, une Suisse“ unterstreicht 20 Minuten das Bestreben nach einer einheitlichen publizistischen Ausrichtung und vermehrter digitaler Vernetzung zwischen den Sprachregionen. Angeführt wird die neue nationale Redaktionsstruktur von Désirée Pomper, bisher Chefredaktorin der Deutschschweizer Ausgaben. Ihr zur Seite steht Côme Gallet, der künftig als redaktioneller Leiter die Interessen der Romandie einbringt.
Ein neuer redaktioneller Anspruch
Pomper betont: „Wir wollen mit vereinten Kräften eine authentisch nationale Redaktion schaffen, die den Röstigraben nicht nur überwindet, sondern langfristig irrelevant macht.“ Diese Initiative sei nicht nur ein struktureller Wandel, sondern ein Ausdruck eines neuem Selbstverständnisses im digitalen Zeitalter.
Die Umstrukturierung geschieht auch im Kontext eines umfassenderen Transformationsprozesses: Anfang 2026 soll die gedruckte Ausgabe eingestellt werden. Künftig wird sich 20 Minuten ganz auf digitale Inhalte konzentrieren, um die Relevanz in allen Landesteilen weiter zu stärken.
Die neue Führungsstruktur
Zur neuen Chefredaktion gehören neben Pomper und Gallet auch folgende Führungspersonen:
- Gaudenz Looser (stellvertretender Chefredaktor)
- Daniel Waldmeier
- Basil Honegger
Gallet arbeitet bereits seit 2011 bei 20 Minuten und bringt umfassende Erfahrung in den Bereichen Online- und Videojournalismus mit. Er hat an der Sorbonne Paris Geschichte studiert und eine journalistische Ausbildung am Institut français de journalisme absolviert. Seine Biografie unterstreicht die kulturelle Brückenfunktion, die in der zukünftigen Redaktion eine zentrale Rolle spielt.
Regionale Identität bleibt erhalten
Auch Philippe Favre, der bisherige Chefredaktor der Westschweizer Ausgabe, bleibt ein bedeutender Teil der Organisation. In der neuen Rolle als Directeur Romandie übernimmt er die Leitung des Standorts Lausanne und verantwortet sämtliche Geschäftsaktivitäten in der Westschweiz. Dazu zählt auch die Kooperation mit dem Luxemburger Partnermedium L’essentiel.
CEO Bernhard Brechbühl zeigt sich überzeugt: „Ich freue mich auf Innovationen, die unsere Sprachebenen verbinden und gleichzeitig regionalen Unterschieden gerecht werden.“
Ein starkes Signal für die Zukunft
Mit der Einführung einer nationalen Chefredaktion unterstreicht 20 Minuten seinen Anspruch, führende digitale Medienmarke der Schweiz zu bleiben. Lesende in allen Regionen dürfen sich auf ein einheitlicheres, aber dennoch regional ausgewogenes Nachrichtenangebot freuen – zuverlässig, aktuell und vollständig digital.