Breel Embolo kämpft vor Gericht und bereitet sich auf WM-Qualifikation vor

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Breel Embolo kämpft vor Gericht und bereitet sich auf WM-Qualifikation vor

Basel – Nationalspieler Breel Embolo steht wenige Tage vor dem Start der WM-Qualifikation mit der Schweizer Fussballnationalmannschaft vor einer entscheidenden Herausforderung abseits des Platzes. Am 3. September wird der 28-jährige Stürmer vor dem Appellationsgericht in Basel erscheinen – Anlass ist die Berufung gegen ein Urteil aus dem Jahr 2023, das Vorwürfe aus dem Jahr 2018 behandelt.

Trotz der sportlich herausfordernden Phase bleibt Embolo standhaft und entschlossen, Klarheit zu schaffen. „Ich will, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Ich möchte endlich erzählen, was an jenem Abend 2018 wirklich passiert ist“, äusserte Embolo in einem Interview. Er räumt zwar ein, dass es damals Unstimmigkeiten gab und er sich entschuldigt habe, weist jedoch die schwerwiegenderen Anschuldigungen entschieden zurück – insbesondere die Behauptung, jemandem gedroht zu haben.

Der Fall dreht sich um eine Auseinandersetzung vor sechs Jahren, bei der Embolo beschuldigt wird, einem Mann die Nase gebrochen zu haben – mutmasslich in Anwesenheit seines besten Freundes. Der erste Prozess fand bereits 2023 in Basel statt. Gegen das damalige Urteil legt Embolo nun Berufung ein.

„Wenn ich Fehler mache, übernehme ich Verantwortung. Aber ich bin definitiv kein Mensch, der Drohungen ausspricht – weder auf dem Spielfeld noch privat“, so der Offensivspieler. Sein emotionales Verhalten bei der damaligen Verhandlung sieht er heute kritisch – vielleicht sei er da zu ungestüm aufgetreten.

Ein weiteres Thema war sein überraschendes Fernbleiben vom zweiten Verhandlungstag. Auch dazu nahm Embolo nun Stellung: Eine Verletzung habe ihn daran gehindert, dies sei medizinisch dokumentiert und bestätigt worden.

Trotz der juristischen Baustelle bleibt der Fokus professionell: Breel Embolo richtet den Blick klar nach vorn – auf die Mission Weltmeisterschaft. Die Schweizer Nati eröffnet ihre Qualifikation in Basel gegen Kosovo und Slowenien. Nach monatelanger Reha und harter Arbeit ist Embolo nun zurück im Kader und wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle übernehmen.

„Ich liebe diesen Sport. Was hier verhandelt wird, liegt sieben Jahre zurück – mehr ist es nicht“, stellt Embolo klar. Der Prozess ziehe zwar mediales Interesse auf sich, doch für ihn stehe das Ziel im Vordergrund: Die erfolgreiche Qualifikation mit der Nati.

Ein möglicher Vereinswechsel wurde im Interview bewusst ausgespart. Embolo steht weiterhin bei der AS Monaco unter Vertrag, doch derzeit konzentriere er sich ausschliesslich auf das Nationalteam. „Der St.-Jakob-Park gehört für mich zu den besten Stadien der Welt. Ich freue mich riesig darauf, dort vor heimischem Publikum zu spielen“, so Embolo mit Blick auf die bevorstehenden Spiele.

Zwischen Gerichtssaal und Spielfeld steht Breel Embolo vor einer aussergewöhnlichen Doppelbelastung – doch sein Ziel bleibt klar: Gerechtigkeit im privaten Kapitel und sportlicher Erfolg für die Schweiz auf dem Weg zur Weltmeisterschaft.

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