LKW-Unfall in Staad SG legt Zugverkehr für Stunden lahm
Ein schwerer LKW-Unfall im St. Galler Ort Staad hat am Donnerstagnachmittag zu erheblichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr geführt. Ein Sattelschlepper, beladen mit rund 28 Tonnen Schlachtabfällen, stürzte von der Strasse auf die Bahngleise und verursachte eine mehrstündige Totalsperrung der Strecke.
Unfallhergang
Nach Angaben der Kantonspolizei war der 58-jährige Fahrer des Lastwagens um etwa 16 Uhr auf der Bahnstrasse von Thal in Richtung Staad unterwegs. Aus bislang unbekannten Gründen verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug. Der beladene LKW kippte seitlich von der Fahrbahn auf die angrenzenden Bahngleise.
Zirka ein Drittel der Schlachtabfälle – etwa 10 Tonnen – verteilten sich direkt auf den Schienen, was eine sofortige Sperrung des Bahnverkehrs erforderlich machte.
Komplexe Bergungsarbeiten
Feuerwehr und Polizei waren rasch vor Ort und sicherten die Gefahrenstelle. Die Bergung des LKW stellte sich als technisch anspruchsvoll heraus. Aufgrund beengter Platzverhältnisse und Hochspannungsleitungen über den Gleisen wurde ein Spezialkran eingesetzt, um das havarierte Fahrzeug kontrolliert zu bergen.
Ein Saugbagger wurde zur Beseitigung der tierischen Abfälle benötigt. Die Reinigung erfolgte unter hohen Sicherheitsstandards und nahm mehrere Stunden in Anspruch.
Massive Störungen im Bahnverkehr
Der Bahnabschnitt zwischen Thal und Staad blieb für insgesamt fünfeinhalb Stunden gesperrt. Erst gegen 21:30 Uhr konnte der Bahnbetrieb wieder regulär aufgenommen werden. Zum Glück wurde die Bahninfrastruktur beim Aufprall nicht beschädigt.
Keine Verletzten, Ursache noch unklar
Wie die Polizei mitteilte, gab es bei dem Zwischenfall keine Verletzten. Die genaue Unfallursache ist weiterhin unklar und wird derzeit durch Experten untersucht. Auch zur Schadenshöhe am LKW können derzeit noch keine konkreten Angaben gemacht werden.
Koordinierter Einsatz verhindert Schlimmeres
Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes von Polizei, Feuerwehr sowie Bergungs- und Reinigungsspezialisten konnte ein grösserer Schaden verhindert werden. Trotzdem sorgte der Vorfall für grosse Unannehmlichkeiten bei zahlreichen Pendlerinnen und Pendlern, die stundenlang auf alternative Verkehrsverbindungen angewiesen waren.