Breel Embolo vor Neuverhandlung wegen Drohvörwuerfen
Der Schweizer Nationalspieler Breel Embolo muss sich erneut vor Gericht verantworten. Anlass ist ein Vorfall aus dem Jahr 2018, in dem er laut Anklage mehrere Personen bedroht haben soll. Das ursprüngliche Urteil des Strafgerichts Basel-Stadt aus dem Jahr 2023 wird nun vor dem Appellationsgericht neu verhandelt.
Die Neuverhandlung ist auf den 3. September 2025 angesetzt – nur zwei Tage vor dem entscheidenden WM-Qualifikationsspiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen Kosovo. Für Embolo steht demnach nicht nur ein verpasstes Training im Raum, sondern auch seine mögliche Abwesenheit beim Spiel.
Die Vorwürfe und das ursprüngliche Urteil
Der Ursprung des Falles liegt in den frühen Morgenstunden des 27. Mai 2018, als es in der Steinenvorstadt in Basel zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Embolo und seinen Begleitern sowie einer anderen Gruppe kam. Laut Anklage soll Embolo drei Personen bedroht haben, eine davon erlitt durch einen Freund Embolos eine gebrochene Nase.
Im Juni 2023 wurde der damalige Bundesligaspieler zu einer bedingten Geldstrafe von 45 Tagessaetzen à 3000 Franken verurteilt. Zudem musste er Verfahrenskosten tragen und Schadensersatzzahlungen leisten.
Richterin Katharina Giovannone verurteilte insbesondere Embolos Verhalten während des Vorfalls; insbesondere seine Aussage „Weisst du, wer ich bin?“ wurde als Versuch gewertet, seine Prominenz als Druckmittel einzusetzen. Dieses Verhalten bezeichnete die Richterin als „gesellschaftliches Machtgebaren“.
Prozessverlauf & Reaktionen Embolos
Während des Prozesses zeigte Embolo kaum Einsicht. Er gab zwar zu, sich unangebracht verhalten zu haben, aber fiel der Richterin wiederholt ins Wort und blieb der Urteilsverkündung fern. Sein Anwalt kommentierte die Abwesenheit mit den Worten, diese sei „nicht notwendig“.
Auch auf Social Media reagierte der Stürmer kämpferisch: Über Instagram veröffentlichte er ein Bild der wartenden Presse mit dem Kommentar: „All you M*********** get out of my business“. Unterlegt war die Botschaft mit dem Song „Only God Can Judge Me“ von Tupac Shakur – ein deutliches Signal gegen Kritik und mediale Berichterstattung.
Folgen für Embolo und die Nationalmannschaft
Die bevorstehende Neuverhandlung könnte Embolo nicht nur sportlich, sondern auch persönlich schwer treffen. Besonders seine Position in der Nationalmannschaft könnte infrage gestellt werden – und das in einer Phase, in der die WM-Qualifikation auf dem Spiel steht.
Die Sportwelt blickt nun gespannt auf das kommende Urteil des Appellationsgerichts, das möglicherweise richtungsweisend für Embolos Karriere sein wird.