Grosser Andrang vor dem ESAF 2025: Besucher bewundern Gabentempel und Königsbett
Eine Woche vor dem Start des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) entfaltet das Festgelände in Mollis bereits jetzt seine magische Anziehungskraft. Trotz regnerischem Wetter kamen am Donnerstag rund 700 Schaulustige, um einen ersten Eindruck vom prachtvollen Gabentempel und dem eindrucksvollen Königsbett zu gewinnen – letzteres wurde unter anderem von Schwingerkönig Joel Wicki gestaltet.
Für viele Besucher ist der frühe Blick hinter die Kulissen mehr als blosse Neugier: Es ist die Chance, das Flair des grössten nationalen Sport- und Volksfests zu spüren – auch ohne Eintrittskarte. Der 77-jährige Pius aus Zürich sagt dazu: „Ich wollte schon mal die Stimmung geniessen – nächste Woche erleb ich das Ganze dann vor dem Fernseher nochmal.“ Eine Aussage, die zeigt, wie tief das ESAF im Herzen der Schweizer Bevölkerung verwurzelt ist.
In diesem Jahr war der Andrang auf Tickets enorm – viele Interessierte gingen leer aus. Ruth (76) und Fredy (80) aus Schwyz sind zwei davon. „Wir sind wahre Sportfans, aber heuer ging’s einfach zu schnell. Umso schöner, dass wir heute trotzdem etwas davon mitbekommen.“ Der Besuch auf dem Gelände ersetzt zwar keinen Platz auf der Tribüne, erlaubt aber dennoch hautnahe Einblicke.
Im Mittelpunkt steht der aufwendig gestaltete Gabentempel mit unglaublichen 324 Gaben. Darunter befinden sich:
- Elegante Autos
- Designermöbel
- Luxuriöse Whirlpools
Diese Preise ehren nicht nur den Einsatz der 274 Schwinger und 50 Steinstösser, sondern bleiben ihnen als wertvolle Erinnerung erhalten.
Laut Brigitte Hefti, Leiterin des Gabentempels, ist allein schon die Qualifikation für das ESAF ein riesiger Erfolg. Besonders herausragend ist das Königsbett, ein Glanzstück traditioneller Schweizer Handwerkskunst, entworfen von Möbel Tanner zusammen mit Joel Wicki. Viele Besucher träumen davon, einmal darin schlafen zu dürfen.
Für Mauro (42) aus dem Glarnerland steht jedoch ein anderes Highlight im Vordergrund: die Festivalstimmung. „Sport ist nicht so mein Ding, aber die Atmosphäre ist schon Wahnsinn. Ich freu mich auf die Partys, vor allem beim Linthforum“, sagt er begeistert. Es zeigt sich: Das ESAF zieht auch Menschen an, die weniger mit dem Sport, dafür umso mehr mit der Festkultur verbunden sind.
Auch der Aufbau des Veranstaltungen läuft trotz frühem Sommerregen nach Plan. Rund 300 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass vom 29. bis 31. August alles bereit ist. Dann verwandelt sich Mollis endgültig in das Epizentrum des Schweizer Schwingsports, das sportliche Höchstleistungen und emotionale Erlebnisse vereint.
Das ESAF ist jedoch weit mehr als Sport. Es ist ein Fest der Schweizer Kultur, Kulinarik und Gemeinschaft:
- Über 270’000 Liter Bier
- 450’000 gegrillte Würste
- Mehr als 8’000 freiwillige Helferinnen und Helfer
All das macht das ESAF 2025 zu einem allumfassenden Ereignis, das weit über die Arena hinaus Spuren hinterlässt.
Ob Sportfan, Kulturfreund oder Partygänger – wer das ESAF live oder im Herzen mitverfolgt, spürt: Hier wird Schweizer Geschichte geschrieben. Und das beginnt schon Tage vor dem offiziellen Startschuss.