Gleitschirmunfall in Seewen: Flugschüler prallt gegen Hausdach
Am Sonntagvormittag kam es in Seewen (Kanton Schwyz) zu einem schweren Gleitschirmunfall. Ein 37-jähriger Flugschüler kollidierte während seines Landeanflugs mit dem Dach eines Wohnhauses und stürzte anschließend in eine angrenzende Wiese.
Der Flugschüler war zuvor auf der Mostelegg gestartet. Gegen 11 Uhr geschah der Zwischenfall im Bereich Langfeld. Dabei wurde das Dach des betroffenen Hauses sichtbar beschädigt. Der Mann befand sich noch in der Ausbildungsphase und verfügte entsprechend über den Status eines Flugschülers.
Die alarmierten Rettungskräfte reagierten rasch und konnten den Verletzten noch vor Ort medizinisch erstversorgen. Anschließend wurde er mit einem Helikopter der Rega in ein Krankenhaus außerhalb des Kantons gebracht. Derzeit ist unklar, wie schwer seine Verletzungen sind.
Ermittlungen zur Unfallursache laufen
Die Kantonspolizei Schwyz hat unverzüglich Ermittlungen zur Ursache des Unfalls aufgenommen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei möglichen Wetterbedingungen wie Turbulenzen oder wechselhaften Winden, die einen Kontrollverlust verursacht haben könnten.
Der Verunfallte stammt aus Deutschland und nahm offiziell an einem Schulungsflug teil. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Auch die Anwohnenden des betroffenen Hauses blieben unverletzt. Wie groß der entstandene Sachschaden am Wohnhaus ist, wird noch geprüft.
Gleitschirmfliegen: Beliebt, aber risikobehaftet
Das Gleitschirmfliegen erfreut sich in der Schweiz zunehmender Beliebtheit. Doch die Aktivität erfordert nicht nur fliegerisches Können, sondern auch eine hohe Aufmerksamkeit – besonders bei Start und Landung.
Für Fluganfänger gelten dabei besonders strenge Vorschriften. Diese betreffen:
- die absolvierte Schulung,
- den technischen Zustand der Ausrüstung,
- und die meteorologischen Einschätzungen am Flugtag.
Speziell bei Thermik oder stark variierendem Wind birgt das Fliegen erhebliche Gefahren.
Behörden mahnen zur Vorsicht
Angesichts des Vorfalls erinnern die Behörden erneut an die potenziellen Risiken beim Gleitschirmfliegen – insbesondere bei instabilen Wetterlagen sowie in gebirgigen Regionen. Im Fokus der Untersuchung steht neben Wetterverhältnissen auch die noch geringe Erfahrung des verunglückten Flugschülers.