Geburt im Verkehrschaos: Polizei sorgt für sichere Ankunft trotz Rettungsgassen-Blockade

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Geburt im Verkehrschaos: Polizei sichert rechtzeitige Ankunft trotz blockierter Rettungsgasse

Am Freitagnachmittag kam es auf der A1 zwischen Gossau SG und St. Gallen-Winkeln zu einem dramatischen Zwischenfall: Eine hochschwangere Frau bekam mitten in einem kilometerlangen Stau plötzlich Wehen. Dabei war schnelle Hilfe gefragt – doch blockierte Rettungsgassen und rücksichtslose Gaffer erschwerten den Einsatz der Rettungskräfte erheblich.

Schwerer Unfall sorgt für Megastau

Auslöser des Verkehrschaos war ein umgekippter Anhänger eines Lastwagens, der gegen 15:40 Uhr beide Fahrstreifen vollständig blockierte. Die Folge: mehrere Kilometer Rückstau. Stundenlang standen Hunderte Fahrzeuge still – und mittendrin eine werdende Mutter mit akuten Wehen.

Rettung in letzter Minute durch Polizei-Eskorte

Zum Glück hatten einige aufmerksame Autofahrende bereits eine funktionierende Rettungsgasse gebildet. Ein Team bestehend aus Sanitätern, einer Notärztin und einer Hebamme konnte sich dank Polizeieskorte zur Frau vorkämpfen. Nach der Erstversorgung wurde sie umgehend in ein nahegelegenes Spital gebracht, wo sie ein gesundes Kind zur Welt brachte. Mutter und Kind sind wohlauf.

Wichtiger Hinweis: In medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde. Die richtige Bildung einer Rettungsgasse kann über Leben und Tod entscheiden. Handelt deshalb vorausschauend schon beim ersten Anzeichen eines Staus.

Gefährliches Fehlverhalten sorgt für Empörung

Trotz der kritischen Lage behinderten mehrere Verkehrsteilnehmer die Rettungskräfte. Laut Kantonspolizei wurde die Bildung der Rettungsgasse von einigen Fahrern bewusst ignoriert. Andere versuchten unerlaubt über die Rettungsspur voranzukommen oder hielten an, um Fotos und Videos aufzunehmen.

Besonders gefährlich: Ein Motorradfahrer wendete auf der Autobahn und fuhr in die entgegengesetzte Richtung zurück – ein Verhalten mit potenziell katastrophalen Folgen.

Polizeisprecher Florian Schneider betonte klar: „Eine Autobahn ist kein Ort für Spielereien. Wer Rettungskräfte behindert, bringt andere in Lebensgefahr.“

Polizei kündigt strengere Konsequenzen an

Die Kantonspolizei kündigte verstärkte Kontrollen und harte Strafen für Verstösse an. Wer Fahrzeuge der Blaulichtorganisationen behindert oder gegen die Vorschriften zur Rettungsgasse verstösst, muss mit Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und empfindlichen Bussen rechnen.

Zusätzlich verzögerte das verantwortungslose Verhalten einiger Verkehrsteilnehmender auch die Räumung der Unfallstelle. Manche verliessen ihre Fahrzeuge und bewegten sich auf der Fahrbahn – sogar während die Autobahn später wieder freigegeben wurde.

  • Immer im Fahrzeug bleiben
  • Rettungsgasse frühzeitig bilden
  • Keine Aufnahmen an Unfallstellen machen

Polizei appelliert an Verkehrsteilnehmende

Die Behörden rufen erneut dazu auf, sich in Stausituationen regeltreu und umsichtig zu verhalten. Die konsequente Bildung einer Rettungsgasse kann im Ernstfall Leben retten – wie auch dieser Vorfall deutlich zeigt. Glücklicherweise ging für Mutter und Kind alles gut aus, doch nicht alle Rettungseinsätze verlaufen so glimpflich.

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