Autokauf endet teuer: Deutscher muss 9600 Euro Zollgebühren für Tesla zahlen
Lindau – Was zunächst wie ein Schnäppchen wirkte, entpuppte sich für einen 37-jährigen Deutschen als kostspieliger Irrtum. Er versuchte, einen in der Schweiz gekauften Tesla Model S nach Deutschland einzuführen und musste dafür satte 9600 Euro Zollgebühren zahlen.
Am 13. August kontrollierte eine Einheit des Hauptzollamts Ulm auf der A96 bei Weissensberg den Mann aus dem Landkreis Waldshut. Er war in seinem neuen Tesla Model S unterwegs, das noch ein Schweizer Kennzeichen trug. Laut eigener Aussage hatte er das Fahrzeug als Gebrauchtwagen für 29’000 Franken in der Schweiz gekauft.
Doch ein entscheidender Fehler unterlief ihm: Er hatte das Fahrzeug nicht beim deutschen Zoll angemeldet – und das ist kein Kavaliersdelikt. Der Käufer ging davon aus, dass die Anmeldung erst erforderlich sei, wenn das Ausfuhrkennzeichen abläuft, also Ende August.
Die Zollbeamten belehrten den Mann über die geltende Gesetzeslage und verlangten noch vor Ort die Einfuhrabgaben in Höhe von 9600 Euro. Erst nach Zahlung durfte er seine Fahrt fortsetzen. Der Fall wurde zusätzlich an die Strafsachenstelle des Hauptzollamts Ulm zur weiteren Prüfung übergeben.
Import aus der Schweiz: Präzise Planung ist Pflicht
Wer Fahrzeuge aus Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz importiert, muss sich mit strengen Einfuhrvorschriften auseinandersetzen. Die Missachtung dieser Regeln kann nicht nur hohe Geldstrafen nach sich ziehen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen.
Der Fall des Tesla-Käufers macht deutlich, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist. Der spontane Griff zum scheinbar günstigen Elektroauto kann sonst in einem finanziellen Albtraum enden.
Fazit: Sparen nur mit System – nicht auf eigene Faust
Wer ein Fahrzeug aus dem Ausland, insbesondere aus einem Nicht-EU-Staat wie der Schweiz, importieren möchte, sollte sich im Vorfeld genau informieren.
- Informiert euch über die Zollvorschriften
- Berechnet mögliche Zusatzkosten realistisch
- Holt im Zweifel fachkundigen Rat ein
Aus einer erhofften Ersparnis wurde in diesem Fall eine teure Lektion über europäische Zollgesetze. Mit sorgfältiger Planung und professioneller Unterstützung hätte sich das Debakel problemlos vermeiden lassen.