Zwei Bergsteiger nach nächtlichem Wetterdrama am Breithorn gerettet

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Zwei Alpinisten nach nächtlichem Wetterdrama am Breithorn gerettet

Wallis – Zwei deutsche Bergsteiger haben eine gefährliche Nacht auf über 4000 Metern Höhe am Breithorn überlebt. Wegen eines Seilproblems mussten sie auf dem Gipfel verharren, bis sie am Freitagmorgen gerettet wurden.

Dramatische Nacht auf dem Breithorn

Ein plötzlicher Wetterumschwung kombiniert mit einem technischen Problem hätte den beiden erfahrenen Alpinisten zum Verhängnis werden können. Die Männer befanden sich am Westgipfel des 4160 Meter hohen Breithorns, als sich beim Abstieg ihr einziges Seil verhängte und unbenutzbar wurde. Ohne Ersatz mussten sie eine Eisnacht auf dem exponierten Gipfel verbringen.

Der erste Rettungsversuch blieb aufgrund von starkem Nebel, heftigem Wind und erhöhter Lawinengefahr erfolglos. Die Rettungskräfte mussten sich am Donnerstagabend zurückziehen.

Rettung im Morgengrauen

Am Freitagmorgen nutzten die Retter aus dem Aostatal ein kurzes Wetterfenster und konnten die Männer mit einem Helikopter evakuieren. Laut Informationen wurden sie ins Parini-Krankenhaus nach Aosta gebracht. Beide seien in stabilem Zustand – ein glücklicher Ausgang angesichts der extremen Umstände.

Breithorn: Kein einfacher Viertausender

Obwohl das Breithorn gelegentlich als „leichter Viertausender“ beschrieben wird, birgt es ernstzunehmende Gefahren. Trotz gut erschlossener Wege vom Klein Matterhorn zum Gipfel ist der Westgipfel kein Selbstläufer:

  • Wetterumschwünge
  • Lawinengefahr
  • Technische Herausforderungen

Diese Faktoren fordern auch erfahrene Alpinisten heraus, wie dieser Vorfall erneut zeigt.

Appell der Bergrettung

Zur Identität der beiden Männer wurden keine Angaben gemacht. Die Retter äußerten jedoch ihre Erleichterung über den erfolgreichen Einsatz, verbunden mit einem eindringlichen Appell:

„Kein Gipfel der Welt ist das Risiko wert, ohne Ersatzseil oder vollständige Sicherheitsausrüstung zu starten. Was oft nach Routine aussieht, kann sich binnen Minuten in eine lebensbedrohliche Lage verwandeln.“

Hintergrund zum Breithorn

Das Breithorn ist Teil des Monte-Rosa-Massivs in den Walliser Alpen. Der Westgipfel ist mit 4160 Metern der höchste Punkt des Massivs. Aufgrund der recht kurzen Anstiege vom Klein Matterhorn erfreut sich der Berg besonders bei Hobbyalpinisten großer Beliebtheit.

Die Realität auf dieser Höhe zeigt jedoch regelmäßig: Gute Planung und zuverlässige Ausrüstung sind lebenswichtig.

Warnung vor Leichtsinn und technischem Versagen

Die Rettungsaktion unterstreicht erneut die Bedeutung von Redundanz in der Ausrüstung. Ein Alpinexperte betont:

„Ein einziges Seil reicht einfach nicht.“

Neben dem technischen Equipment ist auch die mentale Stärke ausschlaggebend. Die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und in extremer Höhe zu überdauern, war wohl entscheidend für das Überleben der beiden Männer.

Die Aktion zeigt eindrucksvoll, dass moderne Bergrettung auch unter extremen Bedingungen erfolgreich Leben retten kann – sofern Bergsteiger ebenfalls Verantwortung übernehmen.

Fazit: Kein Gipfelerfolg der Welt ist Leichtsinn wert.

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