Beziehungsstress durch Geld: Was der Film ‚Materialists‘ über Liebe und Reichtum verrät

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Beziehungsstress durch Geld: Was der Film „Materialists“ über Liebe und Reichtum verrät

Geld oder Gefühl – eine Frage mit Sprengkraft

Was geschieht, wenn das Herz zwischen Liebe und Luxus entscheiden muss? Diese zentrale Frage wirft der neue Film Materialists auf, der ab dem 21. August in den Schweizer Kinos läuft. Im Mittelpunkt steht Lucy (gespielt von Dakota Johnson), eine erfolgreiche Verkupplerin aus New York, die sich nach einer unglücklichen Beziehung entschliesst, nur noch wohlhabende Männer zu daten. Denn ihre letzte Partnerschaft scheiterte nicht an Gefühlen – sondern am Geld.

Ist Reichtum das Geheimnis einer glücklichen Beziehung?

Lucys neues Lebensmotto: Je voller das Konto, desto weniger Alltagssorgen. Keine Diskussionen mehr über Miete, Ferien oder Rechnungen – ein Szenario, das in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten durchaus attraktiv wirkt. Doch die Realität ist komplexer:

  • Studien zeigen, dass Paare mit ähnlichem Einkommen und Bildung stabiler sind.
  • Finanzielle Unterschiede führen häufig zu Stress und Instabilität.
  • Beziehungen mit geteilten Werten und Lebenszielen halten laut Forschung länger.

Schweizer Realität: Geld bleibt ein Tabu

In der Schweiz wird nur selten offen über Geld gesprochen. Laut einer Studie der Bank Cler reden gerade einmal 42 Prozent der Paare ehrlich über ihre Finanzen. Interessanterweise wird über das Thema Sexualität sogar häufiger gesprochen (in 56 Prozent der Beziehungen). Sozialwissenschaftliche Studien aus Lausanne und Neuenburg betonen zudem die Bedeutung von sozialer Homogamie – also der Tendenz, einen Partner mit ähnlichem Hintergrund zu wählen.

Eine Untersuchung der Universität Zürich gemeinsam mit der University of Utah liefert alarmierende Zahlen: Paare, die oft über Geld streiten, haben ein rund 30 Prozent höheres Trennungs- oder Scheidungsrisiko. Wer also über Finanzen schweigt, bezahlt oft emotional einen hohen Preis.

„Materialists“ – ein Spiegel der modernen Partnersuche

In Materialists wird besonders deutlich, dass wirtschaftlicher Komfort keine emotionale Sicherheit garantiert. Als Lucy auf einer Hochzeit den reichen Harry (Pedro Pascal) trifft, scheint er alle Kriterien zu erfüllen. Doch bald zeigt sich: Reichtum schafft halt, aber keine Herzensnähe.

Besonders eindrucksvoll ist eine Szene mit Lucys Ex-Freund John (Chris Evans), in der ein vermeintlich harmloses Parkticket zum Symbol für emotionale und finanzielle Überforderung wird.

Fazit: Geld ist hilfreich – ersetzt aber kein Vertrauen

Materialists ist mehr als eine charmante Rom-Com – es ist eine Reflexion darüber, wie wir Partnerschaften leben und finanzielle Erwartungen handhaben. Der Film zeigt, dass Geld zwar Konflikte verringern kann, aber niemals Wertschätzung, Vertrauen und emotionale Wärme ersetzt.

  1. Geld kann eine Beziehung vereinfachen, aber nicht retten.
  2. Ähnliche Werte und soziale Hintergründe sorgen für mehr Stabilität.
  3. Offene Kommunikation ist der Schlüssel – auch beim Thema Finanzen.

Unser Tipp: Lass dich von Materialists nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken inspirieren – am 21. August im Kino deiner Wahl.

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