Gefahr durch Einweg-Vapes: Schädliche Pilze nachgewiesen
Ein alarmierender Bericht aus den USA sorgt aktuell für Aufsehen: Forschende der University of Florida haben in einer neuen Studie krankheitserregende Pilze auf den Mundstücken von Einweg-E-Zigaretten entdeckt. In über der Hälfte der untersuchten Vapes wurde über eine mikrobielle Kontamination berichtet – ein potenziell unterschätztes Gesundheitsrisiko kommt damit ans Licht.
Bis zu 80 Prozent der Proben kontaminiert
Die Untersuchung, geleitet vom Lungenexperten Borna Mehrad, analysierte die E-Zigaretten von 25 regelmässigen Anwenderinnen und Anwendern. Während Bakterien nur selten festgestellt wurden, zeigten sich bei rund 80 Prozent der Proben auffällige Mengen an Pilzen. Besonders verbreitet war die Hefepilzart Cystobasidium minutum, die bei immungeschwächten Personen ernste Infektionen verursachen kann.
Tierversuche zeigen schwere Lungenschäden
In ergänzenden Tierversuchen konnten die Forschenden drastische gesundheitliche Folgen nachweisen. Mäuse, die den kontaminierten Dampf inhalierten, entwickelten innerhalb kurzer Zeit chronische Bronchitis. Symptome wie übermässige Schleimbildung und strukturelle Veränderungen im Lungengewebe traten schnell auf. Auch ein Drittel der befragten Vape-Nutzenden berichtete über Beschwerden wie Husten oder Atemprobleme.
Warum sich Pilze in Vapes ansiedeln
Einweg-Vapes bieten ideale Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen:
- warmes und feuchtes Innenklima
- schlechte Belüftung
- Eintrag von Sporen durch Liquid, Hände oder Umgebung
- organische Rückstände als Nährboden
Diese Kombination macht die beliebten Geräte zu einem regelrechten Biotop für Mikroorganismen.
Weitere bekannte Schadstoffe in Einweg-E-Zigaretten
Schon frühere Studien zeigten, dass Einweg-Vapes auch andere toxische Substanzen enthalten, darunter:
- Schwermetalle wie Nickel, Antimon, Blei und Chrom
- kritische Aromastoffe wie Zimt oder Menthol
- synthetische Zusätze wie 6-Methylnikotin
Auch wenn ein Liquid keinen Nikotin enthält, kann es dennoch Substanzen enthalten, die eine ähnliche Wirkung entfalten – und somit ebenfalls Risiken bergen.
Empfehlungen für mehr Sicherheit beim Vapen
Fachleute raten zu folgenden Vorsichtsmassnahmen:
- Regelmässige Reinigung der Mundstücke und Geräte
- Sorgfältiger Umgang mit Liquids und Einwegprodukten
- Mehr Bewusstsein über die tatsächlichen Gesundheitsrisiken
Es ist entscheidend zu verstehen, dass E-Zigaretten keine risikofreie Alternative zum herkömmlichen Rauchen darstellen. Die Belastung mit kontaminierten Dämpfen kann weit über Lungenschäden hinausgehen – betroffen sein können auch Haut, Schleimhäute, Blutgefässe und sogar die Fortpflanzungsorgane.
Fazit: Vorsicht beim Gebrauch von Einweg-Vapes
Auch wenn die Studie noch nicht offiziell peer-reviewed ist, liefert sie ein deutliches Warnsignal. Sowohl Konsumierende als auch Herstellende sollten sich der Risiken bewusst werden. Besonders bei Einweg-E-Zigaretten ist erhöhte Vorsicht geboten. Was als harmloser Lifestyle-Trend begann, könnte langfristig ernste gesundheitliche Folgen mit sich bringen – unabhängig vom Nikotingehalt.