Heftige Unwetter und Hitzewelle: Wetterextreme sorgen schweizweit für Warnungen
Die Schweiz wird derzeit von einer Phase extremer Wetterbedingungen in Atem gehalten. Während in manchen Teilen des Landes drückende Hitze herrscht, kommt es andernorts zu heftigen Gewittern mit starkem Regen, die sowohl zu Überschwemmungen als auch zu erheblichen Infrastrukturproblemen führen.
Warnungen in vielen Regionen
Wetterdienste wie MeteoSchweiz und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) haben Warnungen der Stufen 3 bis 4 herausgegeben – auf einer Skala von 5. Besonders stark betroffen sind:
- Nordwestschweiz
- Berner Oberland
- Teile des Aargaus
- Tessin – insbesondere die Regionen Locarno und Bellinzona
In diesen Regionen besteht eine erhöhte Gefahr durch:
- Starkregen und plötzliche Gewitter
- Hagel
- Blitzeinschläge
- Stürmische Böen
Hitzewelle mit gesundheitlichen Risiken
Am Donnerstag wurden stellenweise Temperaturen von bis zu 34 °C gemessen. Trotz der Hitze bildeten sich am Nachmittag bereits erste Gewitter, was die schnelle Wetterumschlagbarkeit unterstreicht. Besonders gefährlich wird es durch die hohe Luftfeuchtigkeit: Werte um die 50 % in Kombination mit Temperaturen über 35 °C – vor allem in Zürich, Wallis oder Tessin unter 600 Metern – beeinträchtigen die Gesundheit, insbesondere von älteren Menschen und Kleinkindern.
Verhaltenstipps der Behörden
Die Behörden rufen zur Vorsicht auf und empfehlen unter anderem:
- Exponierte Orte bei Gewitter meiden (z. B. Berggipfel, Felder, Einzelbäume)
- Lose Objekte im Freien sichern (z. B. Gartenmöbel, Fahrräder)
- Mindestens 1,5 Liter Wasser täglich trinken – idealerweise stilles Wasser oder ungesüssten Tee
- Wohnräume nachts durchlüften, tagsüber abdunkeln
- Körperliche Anstrengungen zwischen 12 und 17 Uhr vermeiden
Zwischenfälle und lokale Überschwemmungen
Verschiedene Kantone verzeichnen bereits massive Schäden. In Obwalden wurden Häuser überflutet und Evakuierungsaktionen mit Booten durchgeführt. Auch in Wallisellen (Glattzentrum) und am Zürcher Hauptbahnhof drang Wasser in Gebäudeteile ein. Diese Ereignisse zeigen, dass nicht nur Privatpersonen, sondern auch wirtschaftliche und öffentliche Infrastrukturen betroffen sind.
Verspätungen am Flughafen Zürich
Am internationalen Flughafen Zürich kam es zu verspäteten Abflügen sowie einem temporären Startverbot. Reisende sollten sich auf Verzögerungen einstellen und aktuelle Informationen verfolgen – ein wichtiger Hinweis für alle, die in den kommenden Tagen reisen möchten.
Aussichten & weitere Gefahren
Auch in den kommenden Tagen ist mit weiteren Unwettern und intensiven Niederschlägen zu rechnen – vor allem im Alpenraum. Es besteht erhöhte Gefahr von Murgängen und Hangrutschungen. Wanderer, Bergführer und alpines Fachpersonal sind aufgerufen, die lokalen Prognosen genau zu beobachten.
Das Bundesamt für Umwelt mahnt zur Wachsamkeit und rät, Wetterwarnungen regelmäßig über entsprechende Apps oder SMS-Dienste zu überprüfen. Besonders betroffen sind Ufer- und Hanglagen, in denen sich die Lage rasch verschärfen kann.
Fazit
Die Schweiz steht vor einigen herausfordernden Tagen. Zwischen extremer Hitze und plötzlichen Gewittern ist mit erhöhtem Risiko für Menschen, Umwelt und Infrastruktur zu rechnen. Wer informiert bleibt, Warnhinweise beachtet und Schutzmaßnahmen umsetzt, trägt entscheidend zur eigenen Sicherheit und der seiner Mitmenschen bei.