18-Jähriger Raser auf A7 gestoppt: Führerausweis entzogen

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18-Jähriger mit 231 km/h auf A7 gestoppt – Führerausweis entzogen

Ein 18-jähriger Autofahrer wurde am frühen Samstagmorgen auf der Autobahn A7 nahe Frauenfeld kontrolliert, als er mit einer Geschwindigkeit von 231 km/h in Richtung Zürich unterwegs war. Das ist über doppelt so schnell wie die erlaubten 120 km/h. Die Kantonspolizei Thurgau stoppte den Jugendlichen unmittelbar und entzog ihm den Führerausweis auf der Stelle.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde das Fahrzeug um etwa 3.45 Uhr durch eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage erfasst. Selbst nach Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmarge überschritt der Wagen das Tempolimit noch um 106 km/h. Damit handelt es sich eindeutig um ein sogenanntes Raserdelikt nach schweizerischer Gesetzgebung.

Der junge Fahrer ist italienischer Staatsbürger und muss sich nun mit strafrechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen. Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. Zusätzlich prüft das Strassenverkehrsamt weitere Massnahmen wie etwa Auflagen oder ein Verbot, Fahrräder zu fahren.

„Via Sicura“ und die rechtlichen Konsequenzen

Raserdelikte fallen in der Schweiz unter das „Via Sicura“-Programm des Bundes. Es handelt sich um eine umfassende Sicherheitsstrategie, die bei extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen unter anderem folgende Sanktionen vorsieht:

  • Führerausweisentzug für mindestens zwei Jahre
  • Freiheitsstrafen zwischen einem und vier Jahren
  • Mögliche Einziehung des Fahrzeugs in besonders schweren Fällen
  • Obligatorische verkehrsmedizinische Abklärungen

Ein Appell an junge Fahrer

Die Polizei nutzt diesen Vorfall, um erneut auf die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit hinzuweisen. Zu schnelles Fahren gehört in der Schweiz weiterhin zu den Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Besonders junge und unerfahrene Lenker sollen sich ihrer Verantwortung am Steuer bewusst sein.

Laufende Ermittlungen

Die Ermittlungen zum Vorfall in Frauenfeld sind noch nicht abgeschlossen. Die Behörden klären derzeit, ob technische Manipulationen oder ein Einfluss von Gruppendynamik wie beispielsweise illegale Rennen eine Rolle gespielt haben. Konkrete Informationen zum Fahrzeugmodell oder möglichen Mitfahrern wurden bislang nicht veröffentlicht.

Dieser Vorfall zeigt erneut deutlich: Wer mit solch extremen Geschwindigkeiten unterwegs ist, riskiert nicht nur seinen Führerschein, sondern auch seine Freiheit und das Leben anderer. Verantwortung im Verkehr ist unerlässlich – besonders für junge Verkehrsteilnehmende.

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