Tragödie in St. Gallen: Kind stirbt nach Verkehrsunfall – Anwohnende fordern mehr Sicherheit
In einem ruhigen Wohnquartier der Stadt St. Gallen kam es am Montagabend zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem ein vierjähriger Junge auf der Stahlstrasse tödlich verletzt wurde. Dieses Ereignis hat nicht nur die direkte Nachbarschaft erschüttert, sondern auch eine ganze Gemeinde in Trauer versetzt und die Debatte über die Verkehrssicherheit in Wohnzonen neu entfacht.
Unfall in Tempo-30-Zone mit tragischem Ausgang
Gegen 18 Uhr lief das Kind in einer offiziell verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone auf die Strasse und wurde dort von einem Auto erfasst. Obwohl Ersthelfende schnell mit Reanimationsmassnahmen begannen und das Kind zügig ins Spital gebracht wurde, erlag es dort rund zwei Stunden später seinen schweren Verletzungen.
Tiefe Betroffenheit in der Nachbarschaft
Der Schmerz sitzt tief. Am Unglücksort legen Nachbarinnen und Nachbarn Blumen nieder, Kuscheltiere und handgeschriebene Botschaften zeugen vom Mitgefühl. „Ich hörte plötzlich Schreie, erst dachte ich, Kinder würden spielen – dann kamen die Sirenen“, erzählt eine langjährige Anwohnerin, Frau Hutter. Viele in der Umgebung berichten, dass sie seit Jahren auf mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen haben.
Ein häufig genannter Kritikpunkt: Autofahrende würden sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. „Wir haben immer gesagt: Wenn nicht etwas getan wird, passiert ein Unglück“, so das Ehepaar Hutter.
Fehlende Sicherheitsmassnahmen trotz benachbarter Schule
Besonders kritisch sehen die Anwohnenden die Tatsache, dass sich in direkter Nachbarschaft zur Unfallstelle sowohl eine Schule als auch eine Kindertagesstätte befinden. Trotzdem gebe es:
- Unzureichend sichtbare Verkehrsschilder
- Keine oder zu wenig Querungshilfen
- Fehlende bauliche Massnahmen zur Verkehrsberuhigung
Notruf und Hilferufe vor Ort
Mehrere Zeug:innen berichten, dass der Sanitätsdienst etwa 15 Minuten bis zum Eintreffen benötigte – eine gefühlt endlose Zeitspanne in einer Situation höchster Not. Die Hilferufe und die aufgewühlte Stimmung ließen viele Eltern am Folgetag ihre Kinder selbst von der Schule abholen.
Ermittlungen und Forderungen an Behörden
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Hinweise auf Alkoholeinfluss oder andere beeinflussende Faktoren beim Fahrer gibt es bislang nicht. Derzeit werden technische Daten ausgewertet und Zeug:innen befragt.
Gleichzeitig wächst der Druck auf die städtischen Behörden. Von Seiten der Anwohnenden werden konkrete Massnahmen gefordert:
- Grössere und reflexionsstarke Verkehrszeichen
- Bodenwellen zur Reduktion der Geschwindigkeit
- Sichtbare Zebrastreifen und Querungsmöglichkeiten
- Ein neues Verkehrskonzept für das Quartier
Ein Ruf nach Veränderung
Viele kritisieren, dass frühere Appelle ignoriert wurden. Nun organisieren sich betroffene Bürger:innen und fordern Veränderungen über Unterschriftensammlungen und Briefe an politische Entscheidungstragende. Die Solidarität in der Nachbarschaft ist gross, doch der Schmerz über das verlorene Leben ebenfalls.
Psychologische Hilfe für Betroffene
Lokale Organisationen bieten psychologische Unterstützung an – besonders für Familien, Kinder und Schulklassen, die direkt von dem Vorfall betroffen sind. Die emotionale Belastung ist enorm.
Der Tod des kleinen Jungen ist eine erschütternde Tragödie – und ein Weckruf, der dringendes Handeln vonseiten der Behörden erfordert. Denn : Verkehrssicherheit darf nicht erst nach einem Verlust zur Priorität werden.