Spendenwanderung: Von Luzern bis zum Matterhorn für Menschen mit Beeinträchtigung
Während viele Jugendliche ihre Sommerferien am Strand verbringen, entscheidet sich der 18-jährige Fabio aus Ebikon LU für eine ganz andere Herausforderung: Er wandert in nur acht Tagen zu Fuss rund 200 Kilometer von Luzern bis zur Hörnlihütte unterhalb des Matterhorns – und sammelt dabei Spenden für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Unterwegs für einen guten Zweck
Unter dem Motto „Matterhorn statt Malle – ein Herz für alle“ macht Fabio auf sein besonderes Anliegen aufmerksam. Mit Rucksack, zwei Militärblachen und einer grossen Portion Entschlossenheit schläft er unter freiem Himmel und ernährt sich vorwiegend von Suppe. „Ein Zelt wär zu bequem – ich will das Abenteuer voll auskosten“, erklärt er.
Pro Tag legt er mindestens 24 Kilometer zurück und achtet dabei bewusst auf eine ausgewogene Ernährung, um die körperliche Belastung gut zu meistern. Startpunkt der Strecke ist Luzern, das Ziel die Hörnlihütte im Wallis – ein Ort, den Fabio bisher noch nie gesehen hat. „Dass ich das weltberühmte Matterhorn noch nie gesehen hab, war mir fast peinlich“, sagt er.
Soziales Engagement im Vordergrund
Fabio möchte mit seiner Aktion nicht nur Spenden sammeln, sondern vor allem auch auf die Lebensrealität von Menschen mit Beeinträchtigung aufmerksam machen. Die gesamten Spenden gehen an die Luzerner Stiftung Brändi, die durch Projekte wie das Familienspiel „Brändi Dog“ bekannt ist. Die Stiftung bietet Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit kognitiven und psychischen Herausforderungen.
Seine Reise dokumentiert Fabio regelmässig via Instagram und ruft seine Follower zur Unterstützung auf. Bereits vor Start seiner Wanderung hatte er 700 Franken gesammelt – sein Ziel liegt bei 3’500 Franken. Zusätzlich will er 300 Franken aus eigener Tasche spenden.
Vorbild und Inspiration
Inspiriert wurde Fabio von Peter Bolliger, einem Content Creator aus Luzern, der 26 Marathons in 26 Kantonen lief und damit über 133’000 Franken für den guten Zweck sammelte. „Wenn Peter das schafft, kann ich das auch“, war Fabios Gedanke.
Sein langfristiges Ziel: dauerhaftes Engagement. „Ich will der Gesellschaft etwas zurückgeben und andere motivieren. Das ist erst der Anfang meiner Reise“, sagt Fabio.
Ein starkes Zeichen
Fabios Projekt zeigt eindrucksvoll, wie eine einzelne Person mit Mut, Zielstrebigkeit und Mitgefühl einen nachhaltigen Beitrag leisten kann – ganz ohne prominente Unterstützung oder grosse Bühne. Seine Wanderung ist nicht nur sportlich beeindruckend, sondern auch gesellschaftlich bedeutsam – und sie motiviert andere, ebenfalls aktiv zu werden.