YB-Fan nach Spiel in Basel von Jugendlicher Gruppe brutal attackiert

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YB-Fan nach Spiel in Basel von Jugendlicher Gruppe brutal angegriffen

Nach einem spannenden Fussballabend im Basler St.-Jakob-Park kam es zu einem erschütternden Vorfall: Ein junger Fan der BSC Young Boys wurde nach dem Spiel brutal attackiert. Der Vorfall löst schweizweit Entsetzen aus und bringt die Debatte um Sicherheit im Umfeld von Fussballstadien erneut ins Rollen.

Eric, der betroffene YB-Anhänger, war am Mittwoch mit einem Freund beim Auswärtsspiel gegen den FC Basel. Nachdem sie den Extrazug verpasst hatten, gingen sie zu Fuss zu ihrem Auto. Genau dabei kam es zur Attacke. Eine Gruppe von rund zehn bis fünfzehn Jugendlichen soll sie abgefangen und direkt angegriffen haben.

„Ich wurde grundlos brutal attackiert“, beschreibt Eric in einem emotionalen Beitrag auf Instagram. Die Angreifer raubten ihm Jacke, Fan-Schal und Goldschmuck. Blutüberströmt und gezeichnet trat er später seine Rückreise nach Bern an. Seine Verletzungsfotos verbreiten sich mittlerweile rasant in den sozialen Medien.

Eric schreibt: „Ich liebe den Fussball, aber nicht den Hass, nicht die Gewalt.“ Viele User raten ihm, Anzeige zu erstatten. Doch Eric zeigt sich zögernd: „Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass man mir Vorwürfe macht oder mich selbst verdächtigt.“

Die Tat ruft nicht nur in der Fangemeinde Bestürzung hervor, sondern auch in der Musik- und Gastro-Szene. DJ und Gastronom Lukie Wyniger, Betreiber des „Waldhaus“ in Basel, kommentierte: „So etwas hat weder mit Fussball noch mit Rivalität zu tun. In Gruppen auf Einzelpersonen loszugehen, ist einfach feige.“ Als Zeichen der Unterstützung lud er Eric zum nächsten Spiel von YB in Basel ein – mit Abendessen und Eintritt: „Be my guest.“

Vom FC Basel kam mittlerweile eine erste Reaktion. Ein Sprecher erklärte: „Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt aufs Schärfste. Solche Vorfälle sind tragisch und tun uns sehr leid.“ Gleichzeitig betonte der Club, dass man keinen Einfluss auf Ereignisse ausserhalb des Stadions habe.

Für Aufsehen sorgt, dass die Polizei bislang keinerlei Stellungnahme abgegeben hat. Das sorgt bei vielen für zusätzliche Verunsicherung.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf ein drängendes Problem: Gewalt rund um Fussballspiele in der Schweiz. Obwohl die meisten Spiele friedlich verlaufen, kommt es vereinzelt zu Eskalationen zwischen verfeindeten Gruppen. Besonders beunruhigend sind jedoch Übergriffe, die fernab organisierter Fanstrukturen stattfinden.

In seinem Abschlussappell fordert Eric: „Ich will einfach nur, dass wir alle sicher ins Stadion können – und sicher wieder nach Hause kommen. Ohne Angst. Ohne Gewalt.“

Dieser Vorfall verleiht der Diskussion um wirksame Sicherheitsmassnahmen rund um Fussballveranstaltungen neuen Auftrieb. Klar ist: Nur durch die gemeinsame Verantwortung von Vereinen, Sicherheitsdiensten, Städten und Fans kann ein sicheres Umfeld für alle Fussballbegeisterten geschaffen werden.

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