Kreidekunst und 3D-Effekte: Wil wird zum Streetart-Hotspot

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Kreidekunst und 3D-Effekte: Wil wird zum Streetart-Hotspot

Vom 8. bis 10. August verwandelt sich die Altstadt von Wil SG in eine lebendige Freiluftgalerie. Beim diesjährigen Streetart-Festival werden rund 40 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt erwartet. Sie lassen mit farbenfroher Kreidekunst und illusionären 3D-Effekten Häuserfassaden, Plätze und sogar sakrale Räume neu erstrahlen.

Ein Festival unter dem Motto „Freiheit – Natur und Elemente“

Mit dem Thema „Freiheit – Natur und Elemente“ kombiniert das Festival künstlerische Vielfalt mit gesellschaftlicher Relevanz. Besucher, Passanten und Kunstliebhaber jeder Erfahrungsstufe sind eingeladen, den Werken beizuwohnen, live bei der Entstehung zuzusehen oder selbst Teil einiger interaktiver Kunstinstallationen zu werden.

Fredda Wouters – Pionierin mit Tiefgang

Ein besonderer Fokus liegt auf der deutschen Streetart-Pionierin Fredda Wouters, die mit über 25 Jahren Erfahrung nicht nur in der Fachjury sitzt, sondern ebenfalls aktiv ein Werk beisteuert. Sie arbeitet in Wil an einem emotionalen Porträt ihrer Nichte, das durch optische Linsen und einen raffinierten 3D-Effekt besticht – perfekt inszeniert für spektakuläre Fotos und Social-Media-Inhalte.

Streetart ist soziale Kunst“, erklärt Wouters. „Menschen bleiben stehen, sprechen mit einem, Kinder staunen – so entsteht echter Austausch.“ Ihre Kunst geht über das Visuelle hinaus – sie lädt zum Dialog ein.

Globale Talente bereichern Wil

Auch aus Mexiko reist kreative Verstärkung an: Die 32-jährige Künstlerin Belinda, die sonst Innenwände und Glasflächen gestaltet, stellt sich in Wil der Herausforderung, das Kopfsteinpflaster in ihre Leinwand zu verwandeln. Mit präziser Vorbereitung und Leidenschaft – sogar das Unkraut entfernt sie selbst – unterstreicht sie die technische Raffinesse hinter der Straßenkunst.

Interaktives Kunstprojekt für Familien

Für Familien wird das Festival durch ein Projekt des Duos „Artenvielfalt“ zum Erlebnis: Kati und Matthias, Gartenbauer aus Deutschland, kreieren gemeinsam mit Kindern eine riesige „Ameisenstrasse“ mit faszinierendem 3D-Effekt. Riesige Ameisen zum Sitzen und Staunen machen dieses Projekt zu einem Highlight für Gross und Klein – ideal, um in die Welt der Perspektivkunst einzutauchen.

Moderne Kunst trifft Spiritualität

Auch religiöse Räume werden eingebunden: Die Stadtkirche Wil beherbergt Werke des italienischen Künstlerpaares Claudio und Raffaella, die großflächige Leinwände im sakralen Raum präsentierten. Sie wollen, dass diese Kunstwerke über das Festival hinaus als Symbol moderner Spiritualität bestehen. Seelsorger Walter Kroiss begrüsst diesen kulturellen Brückenschlag ausdrücklich.

Wil wird zur lebendigen Bühne urbaner Kultur

Drei Tage lang pulsiert die Altstadt von Wil im Rhythmus von Farben, Formen und außergewöhnlichen Perspektiven. Das Festival zeigt eindrucksvoll, wie Streetart Menschen zusammenbringt, Räume neu interpretiert und kulturelle Dialoge ermöglicht – ganz ohne Museum, aber mit Staub an den Schuhen.

Streetart in Wil ist mehr als flüchtige Kreide: Sie ist ein Ausdruck urbaner Kreativität, ein Fenster zu individuellen Geschichten – und eine Einladung, die Welt durch neue Augen zu sehen.

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