Studie zur Katzensprache: Forscher rufen zum Einsenden von Alltagsvideos auf

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Studie zur Katzensprache: Forschende rufen zum Einsenden von Alltagsvideos auf

Bochum – Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Ruhr-Universität Bochum hat eine spannende Studie zur Körpersprache von Katzen ins Leben gerufen. Der Aufruf richtet sich an Katzenhalterinnen und -halter, die mit Alltagsvideos ihrer Haustiere zur wissenschaftlichen Arbeit beitragen können.

Ziel der Studie

Ziel der Untersuchung ist es, die nonverbale Kommunikation und das allgemeine Verhalten von Katzen systematisch zu erfassen. Im Fokus stehen dabei Fragen wie:

  • Wie heben Katzen den Schwanz zur Begrüssung?
  • Auf welcher Körperseite schlafen sie bevorzugt?
  • Welche Tricks nutzen sie, um an Leckerlis zu kommen?

„Um diese vielfältigen Verhaltensmuster zu erfassen, sind wir auf eine breite Sammlung realer Alltagssituationen angewiesen“, erklärt Studienleiter Patrick Reinhardt. Katzenbesitzende können damit Teil eines wissenschaftlichen Projekts werden, das internationales Interesse weckt.

Teilnahme leicht gemacht

Für die Teilnahme sind nur wenige Voraussetzungen nötig:

  1. Eine eigene Katze
  2. Ein Smartphone mit Kamera
  3. Ein wenig Geduld

Zusätzlich füllen Teilnehmende einen kurzen Fragebogen zum Verhalten ihrer Katze aus. Daraufhin erhalten sie eine genaue Anleitung zur Erstellung der Videos.

Geplant ist, dass über fünf aufeinanderfolgende Tage Alltagsszenen gefilmt werden – etwa beim Schlafen, Spielen oder der morgendlichen Begrüßung. Anschließend werden die Aufnahmen online hochgeladen und dem Forschungsteam bereitgestellt.

Welche Erkenntnisse erhoffen sich die Forschenden?

Frühere Studien zeigen bereits spannende Ansätze: Viele Katzen schlafen bevorzugt auf der linken Körperseite – ein möglicher Hinweis auf funktionale Asymmetrien im Gehirn. Auch der individuelle Umgang mit Leckerlis liefert Rückschlüsse auf kognitive Fähigkeiten und emotionale Muster.

„Solche Beobachtungen helfen uns, die Innenwelt von Katzen besser zu verstehen – sowohl ihre Denkweise als auch ihr emotionales Spektrum“, so Reinhardt.

Ein gemeinsames Projekt von Mensch und Wissenschaft

Die Beteiligung an der Studie ermöglicht es Halterinnen und Haltern, aktiv zur Verhaltensforschung beizutragen. Jeder eingesendete Clip liefert neue Erkenntnisse und Perspektiven. Reinhardt und sein Team danken bereits jetzt allen Mitwirkenden für ihre Beiträge und das entgegengebrachte Vertrauen.

Wachsende Faszination für die Katze

Katzen begeistern nicht nur im Internet, sondern auch zunehmend die Forschung. Ob Verhalten, Lernstrategien oder Alterungsprozesse – das Interesse an Studien mit Katzen wächst stetig.

Die aktuelle Studie unterstreicht: Die Beziehung zwischen Mensch und Katze ist nicht nur emotional bedeutsam, sondern auch wissenschaftlich höchst relevant. Wer seine Samtpfote besser verstehen und zugleich der Forschung helfen möchte, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen.

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