Schweizer App „rebloum“ ermutigt zu digitalen Auszeiten und kleinen Abenteuern
Drei kreative Jungunternehmer aus der Schweiz haben mit der App „rebloum“ ein digitales Werkzeug entwickelt, das sich ganz bewusst gegen den Trend der ständigen Bildschirmpräsenz stellt. Die App motiviert junge Menschen dazu, ihr Smartphone zur Seite zu legen und sich auf analoge Erlebnisse einzulassen – für mehr Achtsamkeit und echte Momente im Alltag.
Von der Idee zum Mini-Abenteuer
Der Impuls zur Entwicklung der App kam von Demian Anthamatten (24), der während seines Studiums feststellte, wie stark er in stressigen Phasen von sozialen Medien vereinnahmt wurde. Um wieder mehr zu sich selbst zu finden, stellte er sich kleine, bildschirmfreie Aufgaben – mit erstaunlich positiver Wirkung. Daraus entstand zusammen mit seinen Freunden Vincent Mair (26) und Silvan Flum (24) die Idee, eine App zu entwickeln, die diesen Gedanken für andere zugänglich macht.
Die App will ihren Nutzern helfen, den Alltag bewusster zu erleben – durch kurze Unterbrechungen, die in Form von kleinen Abenteuern daherkommen, ganz ohne das Smartphone zu benötigen.
Digitale Vorschläge für analoge Erlebnisse
Bei der Nutzung von „rebloum“ wählen Anwender ihre Interessen aus Kategorien wie Natur, Musik, Kochen oder Bewegung aus. Anschliessend erhalten sie Vorschläge für einfache Herausforderungen, die sich unkompliziert in den Alltag einbauen lassen. Beispiele dafür sind:
- Lies 30 Minuten ein Buch
- Koche dein Lieblingsgericht aus der Kindheit
- Gehe 15 Minuten in eine beliebige Richtung und entdecke, was du siehst
Die Nutzer können ihre Erfahrungen freiwillig mit Freunden teilen – ganz ohne Like-Zwang oder Rankings. Das Ziel ist es, wieder Wert auf echte, persönliche Erlebnisse zu legen, statt inszenierte Online-Highlights zu präsentieren.
Mit kindlicher Neugier zur inneren Balance
Die App setzt dabei auf ein liebevoll gestaltetes Design, das an Zeichnungen aus Kindheitstagen erinnert. Diese visuelle Sprache dient als bewusster Rückgriff auf eine Zeit, in der bereits kleine Erlebnisse große Bedeutung hatten.
„Wir möchten die kindliche Entdeckerfreude neu entfachen“, erklärt Vincent Mair, der das Business Development von „rebloum“ übernimmt. Das Ziel sei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen digitalem Fortschritt und analoger Entschleunigung.
Kostenlose Testphase für erste Nutzer
Derzeit befindet sich „rebloum“ in einer zweiwöchigen Beta-Testphase. Interessierte können die App kostenlos ausprobieren und ihre Eindrücke mit dem Gründerteam teilen. Dadurch erhalten die Macher wertvolles Feedback, um das Angebot weiter zu verbessern.
Demian Anthamatten bringt es auf den Punkt: „Ja, es klingt paradox – eine App, die dazu motivieren soll, das Smartphone öfter liegenzulassen. Aber genau deshalb braucht es diese Impulse.“
Mitgründer Silvan Flum bleibt übrigens konsequent der Öffentlichkeit fern – eine Entscheidung, die die Philosophie von rebloum unterstreicht: Weniger Selbstinszenierung, mehr echte Erlebnisse.